Kommen wir zur Conclusio unserer Analyse dieses Statements aus dem Bezirksblatt, Ausgabe 29./30. Jänner 2020:
Aufgrund der vorangehenden Argumentation und unter den gegebenen Umständen kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass Amt, das eine gewisse demokratische Grundgesinnung voraussetzt, und Amtsträger nicht so richtig zusammenpassen wollen.
Wir wissen natürlich, dass unsere zwei Mandate einen Bürgermeister weder machen noch verhindern werden. Aber vielleicht überlegt man in den eigenen Reihen, womit man sich selbst einen (Bären)-Dienst erweist.
Wir möchten hier klarstellen, dass wir keinerlei persönlichen Groll gegen den derzeitigen Herrn Bürgermeister hegen (die Animosität ist also — wenn als solche gemeint — einseitig), eigentlich dachten wir bisher, dass wir nicht schlecht mit ihm auskommen, zumindest in Anbetracht dessen, dass wir eine kleine Fraktion der — horribile dictu — Opposition sind. Aber wenn hier unwahre Behauptungen gesät werden, die, wenn auch aufgrund der Gedächtnisprobleme zwar nicht dazu gedacht, aber dazu geeignet sind, uns in unzutreffendem Licht darzustellen und uns noch dazu implizit die Existenzberechtigung als Opposition abgesprochen wird, was ja immerhin auch ein Affront in Richtung unserer Wähler ist, dann kommen wir nicht umhin, diese Empfehlung auszusprechen, auch wenn wir zu deren Umsetzung so gut wie nichts beitragen können. Aber das hat ja auch unseren Herrn Bürgermeister nicht von seiner Aussage abgehalten, wir dürften “nicht mal ein Mandat haben”, durch die er auch nicht verhindern kann, dass wir vielleicht auch bei der nächsten Wahl ein Mandat (oder auch mehrere) bekommen. Durch flotte — oder besser: aus einer demokratischen Perspektive völlig unangebrachte — Sprüche allein wird man uns nicht los. Man sollte sich also auf eine mehrjährige Koexistenz einstellen, auf beiden Seiten, versteht sich. Wir haben in der Vergangenheit immer versucht, sachlich zu argumentieren und zu kooperieren, wo immer es aus unserer Sicht einer vernünftigen Sache diente und werden versuchen, das auch in den nächsten fünf Jahren zu tun. Politisch motivierte Rülpser, wie wir sie hier vorliegen haben, hindern uns sicher nicht daran, unsere Philosophie beharrlich fortzusetzen. Sie sind aber dazu angetan, uns daran zu hindern, dessen Urheber bei der Wahl des Bürgermeisters eine Stimme zu geben, auch wenn diese Stimme nicht ins Gewicht fällt. Das letzte Wort dazu haben selbstverständlich unsere Mandatare, aber aus basisdemokratischen Erwägungen sollte man gerade in heutiger Zeit, wo die Demokratie bedauerlicherweise auf dem besten Weg dazu ist, zu einem schlechten Scherz degradiert zu werden, solche Attitüden nicht auch noch unterstützen, auch nicht symbolisch.