Fund in Hippersdorf: Eine anonyme Stimme zur Wahl

Anonyme Hippersdorfer Stimme

Anonyme Hip­pers­dor­fer Stimme (Anklick­en zum Vergrößern)

Das hier wiedergegebene Schrift­stück ein­er anony­men Stimme wurde heute von unser­er Kan­di­datin Eve­lyn in Hip­pers­dorf gefun­den — fast unsicht­bar, an einen Baum gepin­nt, wie sie berichtet.

Dem Ver­fass­er stim­men wir so ziem­lich in allem zu. Und wir wür­den uns wün­schen, daß er damit den Nerv und die Mei­n­ung der Mehrheit getrof­fen hat. Aber das darf man lei­der bezweifeln. Die Mehrheit hat ja bish­er immer die hand­lungs­fähige Mehrheitspartei gewählt, der die ange­sproch­enen Dinge bish­er noch nicht wichtig genug waren, um sie umzusetzen.

Lediglich zu den “grü­nen Trends”, der “Gre­ta-Welle”, und dem “grü­nen Anstrich”, mit dem zweifel­sohne KLuG gemeint ist, möchte ich hier wie fol­gt per­sön­lich Stel­lung nehmen, weil ich mich per­sön­lich noch nie in meinem Leben um irgendwelche Trends geschert habe, seien sie grün, rot, schwarz, vio­lett oder gagerl­gelb, weil ich per­sön­lich auch noch nie auf irgen­dein­er Welle mit­geschwom­men bin, weil mir Her­den­denken völ­lig fremd ist und weil ich nicht mal meine alten Fen­ster stre­iche, geschweige denn mich mit einem grü­nen Anstrich versehe.

Daß Nach­haltigkeit, Region­al­ität, Umwelt­be­wußt­sein zu unseren (und meinen) Anliegen gehören, ist ein alter Hut und für uns selb­stver­ständlich, denn ohne Umwelt geht nichts — salopp for­muliert. Wer Umwelt­the­men bei­seite läßt, der ist nicht ganz gescheit. Aber die Punk­te, die uns wichtig sind, sind keineswegs nur Umwelt­the­men. Und KLuG ver­tritt heute nichts anderes als vor fünf Jahren, da hat noch kein Men­sch eine Gre­ta Thun­berg gekan­nt, das läßt sich alles nach­le­sen. Die Umwelt­the­men wer­den auf Bun­des- bzw Lan­desebene entsch­ieden (und die große Umweltzer­störung erfol­gt auf glob­aler Ebene), das ist eine Bin­sen­weisheit, aber auch auf Gemein­deebene wird man lei­der immer wieder damit kon­fron­tiert. Man denke nur an die Nitrat- und Pes­tizid­w­erte unseres Wassers noch vor zwei, drei Jahren, die eine Wasser­auf­bere­itungsan­lage notwendig macht­en. Ja, schön und gut, daß es sie gibt, aber eine jahrzehn­te­lang ver­fehlte Agrar­poli­tik hätte erst gar nicht dazu führen dür­fen (ein großer Königs­brun­ner hat übri­gens ein­mal zwar drastisch, aber nicht unzutr­e­f­fend vom “pes­tizid­verseucht­en ÖVP-Kernge­bi­et” gesprochen). Ob dort, wo die großen Entschei­dun­gen fall­en, die “Zeichen .… auf Verän­derung geset­zt wer­den”, darf man lei­der eben­so bezweifeln, solange etwa Boden­verdichter, auch Trak­toren genan­nt, in der Gegend herum­fahren, die fast so groß sind sind wie die Äcker.

Wir fra­gen uns, warum (und bedauern, daß) der Ver­fass­er mit sein­er dur­chaus begrüßenswerten Mei­n­ung so hin­ter dem Berg (oder dem Baum) hält, wenn ihm wichtig ist, daß sich etwas ändert. Wir laden ihn zum Mit­machen oder auch nur zum Ideenaus­tausch ein. Wir sind sehr inter­essiert an solchen Leuten und Mei­n­un­gen. Wenn er nicht sel­ber nur einen “grü­nen Anstrich” hat, dann soll er Farbe beken­nen und sich gerne bei uns melden, damit er sich davon überzeu­gen kann, daß er bei uns auch dann ein sattes Grün sehen wird, wenn er den “grü­nen Anstrich” ein bißchen wegkratzt — soferne er nicht far­ben­blind ist.

Ein­er, dessen let­zte Fer­n­reise vor 39 Jahren war (sofern man eine Mat­u­rareise — mit Zug und Schiff — nach Kre­ta als Fer­n­reise beze­ich­nen kann)

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